Kann Man Die Prostata Entfernen

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Geprüfte Information

Einleitung

Worum geht es?

Die Frage „Kann man die Prostata entfernen?“ steht für viele Männer im Alter von 40 bis 70 Jahren im Raum, besonders wenn Beschwerden wie eine vergrößerte Prostata oder der Verdacht auf Prostatakrebs vorliegen. Die Prostata ist eine kleine Drüse unterhalb der Blase mit wichtigen Funktionen für das männliche Fortpflanzungssystem. Ein vollständiges Entfernen der Prostata ist technisch möglich und wird in bestimmten Fällen medizinisch empfohlen. Gleichzeitig bringt ein solcher Eingriff Konsequenzen für Harnkontinenz und Sexualfunktion mit, die vor einer Entscheidung sorgfältig abgewogen werden müssen.

Warum dieser Ratgeber?

Dieser Artikel bietet eine neutrale, evidenzbasierte Übersicht über Indikationen, Operationsverfahren, Risiken und Nachsorge. Ziel ist, Männer und ihre Angehörigen sachlich zu informieren, damit sie im Gespräch mit Urologen fundierte Fragen stellen können. Wir erläutern Begriffe, geben konkrete Beispiele und nennen typische Zahlen zu Häufigkeit und Ablauf. Bitte beachten Sie: Dies ist keine individuelle medizinische Beratung. Bei Unsicherheiten oder akuten Beschwerden sollten Sie eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.

Aufbau des Textes

Im weiteren Verlauf finden Sie Abschnitte zu: Wann eine Prostataentfernung notwendig sein kann, welche Operationsoptionen existieren, wie ein typische Ablauf aussehen kann, welche Risiken bestehen und welche Nachsorge erforderlich ist. Jede Sektion enthält praktische Hinweise, Zahlen und Beispiele. Außerdem nennen wir alternative Behandlungsoptionen für Fälle, in denen eine vollständige Entfernung nicht die erste Wahl ist.

Wichtige Begriffe kurz erklärt

Einige Begriffe, die immer wieder vorkommen: Radikale Prostatektomie (vollständige Entfernung der Prostata bei Krebs), Transurethrale Resektion der Prostata (TURP) (teilweise Gewebeentfernung bei gutartiger Vergrößerung), Nerven-sparende Operation (Versuch, die für Erektion wichtigen Nerven zu erhalten). Solche Fachbegriffe werden im Text erklärt und in Kontext gesetzt.

Wann zum Arzt?

Wenn Sie anhaltende Probleme beim Wasserlassen, Schmerzen, Blut im Urin, unerklärliche Gewichtsverluste oder Auffälligkeiten beim PSA-Wert bemerken, sollten Sie zeitnah ärztliche Abklärung suchen. Akute Einschluss-Blasenentleerungsstörungen (z. B. Harnverhalt) sind Notfälle und benötigen sofortige urologische Versorgung. In allen anderen Fällen hilft ein Hausarzt- oder Facharztgespräch, um das weitere Vorgehen zu planen.

Wann ist eine Entfernung der Prostata notwendig?

Indikationen für eine Prostataentfernung

Eine vollständige Entfernung der Prostata kommt primär bei zwei Gruppen von Problemen in Frage: Prostatakarzinom (bösartiger Tumor) und in ausgewählten Fällen bei sehr schwerer benigner Prostatahyperplasie (BPH), wenn andere Verfahren nicht ausreichen. Beim Prostatakrebs ist die radikale Prostatektomie eine der Standardtherapien für lokal begrenzte Tumoren, also wenn der Krebs auf die Prostata begrenzt ist und keine entfernten Metastasen nachweisbar sind.

Konkrete Kriterien und Beispiele

Zu den medizinischen Kriterien, die eine OP begründen können, gehören: erhöhter PSA-Wert kombiniert mit einer positiven Prostatabiopsie, Gleason-/ISUP-Score ≥ 7 (je nach Gesamtbild), Tumorstadium T1–T2 bei Patienten mit ausreichend langer Lebenserwartung (häufig > 10 Jahre). Konkretes Beispiel: Ein 62-jähriger Mann mit PSA 9 ng/ml, positiver Biopsie mit ISUP 2 und keinem Hinweis auf Fernmetastasen kann als Kandidat für eine radikale Prostatektomie in Betracht kommen.

BPH: Wann reicht eine Entfernung?

Bei einer sehr großen benignen Prostata, die wiederholt Harnverhalt, Nierenstauungen oder therapieresistente Infektionen verursacht, kann eine einfache Prostatektomie oder ein endourologischer Eingriff notwendig werden. Beispiele: wiederholter kompletter Harnverhalt trotz medikamentöser Therapie, chronische Nierenfunktionsverschlechterung aufgrund des Harnabfluss-Hindernisses oder wiederkehrende schwere Harnwegsinfektionen mit hoher Belastung für Lebensqualität und Gesundheit.

Diagnostische Schritte vor Entscheidung

Vor einer OP sind übliche Schritte: PSA-Bestimmung, digitale rektale Untersuchung (DRU), transrektaler/transperinealer Ultraschall, Prostatabiopsie, gegebenenfalls multiparametrische MRT und Knochen-/CT-Diagnostik bei Verdacht auf Metastasen. Zusätzlich werden Herz-Lungen-Status und Begleiterkrankungen beurteilt. Liste gängiger Untersuchungen:
  • PSA-Wert
  • DRU (digitale rektale Untersuchung)
  • Prostatabiopsie
  • Multiparametrische MRT
  • Laborwerte inkl. Nierenfunktion
  • Thorax-/Knochendiagnostik bei Bedarf
  • Anästhesiefreigabe

Wann zum Arzt?

Wenn Sie anhaltende Probleme beim Wasserlassen, wiederkehrende Harnwegsinfekte, plötzlichen Harnverhalt oder erhöhten PSA-Wert haben, suchen Sie bitte zügig eine urologische Abklärung. Diese Symptome erfordern eine zeitnahe Untersuchung, um Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen. Bei Unsicherheit ist der Hausarzt ein erster Ansprechpartner, der an einen Urologen überweisen kann.

Behandlungsoptionen: Welche Möglichkeiten gibt es außer kompletter Entfernung?

Übersicht der therapeutischen Optionen

Die Antwort auf „kann man die Prostata entfernen“ lautet ja, aber nicht jeder Fall erfordert das vollständige Entfernen. Es gibt mehrere operative und nicht-operative Alternativen, je nach Ursache (Krebs vs. gutartige Vergrößerung) und individuellem Gesundheitszustand. Bei Prostatakrebs stehen neben der radikalen Prostatektomie auch Strahlentherapie und aktive Überwachung zur Wahl. Bei BPH gibt es endoskopische und offene Verfahren, die teilweise Gewebe entnehmen, ohne die gesamte Drüse zu entfernen.

Wichtige operative Optionen

  1. Radikale Prostatektomie (vollständig): Entnahme der gesamten Prostata meist mit Samenblasen; Ziel bei lokal begrenztem Krebs.
  2. Robotisch-assistierte laparoskopische Prostatektomie (RARP): Minimalinvasiver Zugang mit roboterunterstützter Präzision.
  3. Offene radikale Prostatektomie: Klassischer Bauchschnitt, heute seltener, wird bei speziellen anatomischen Bedingungen genutzt.
  4. Transurethrale Resektion der Prostata (TURP): Endoskopische Resektion bei BPH; entfernt Innenanteile, nicht die gesamte Drüse.
  5. Einfache Prostatektomie: Offene Entfernung des vergrößerten Drüsenkörpers bei sehr großen Prostatae (BPH).

Nicht-operative oder organschonende Verfahren

Es gibt außerdem organschonende oder weniger invasive Therapien:

  • Aktive Überwachung: Regelmäßige PSA-Kontrollen und Biopsien bei langsam wachsendem Krebs.
  • Strahlentherapie: Externe Bestrahlung oder Brachytherapie als Alternative zur OP bei Krebs.
  • Fokale Therapie: HIFU (hochintensiver fokussierter Ultraschall), Kryotherapie für gezielte Zerstörung von Tumorherden.
  • Medikamentöse Therapie: Alpha-Blocker, 5-Alpha-Reduktase-Hemmer zur Symptomlinderung bei BPH.
  • Wasserdampftherapie (Rezūm) oder Laserablation: Minimale Eingriffe zur Volumenreduktion.

Vor- und Nachteile kurz

Jede Option hat spezifische Vor- und Nachteile: radikale Prostatektomie entfernt den Tumor physisch, hat aber Risiken für Kontinenz und Sexualfunktion; Strahlentherapie vermeidet OP-Risiken, kann aber langfristige Nebenwirkungen haben; aktive Überwachung vermeidet unmittelbare Nebenwirkungen, birgt aber das Risiko späterer Progression. Bei BPH sind TURP oder Laser oft ausreichend und weniger belastend als eine offene Entfernung.

Wann zum Arzt?

Wenn mehrere Behandlungswege möglich erscheinen, suchen Sie bitte ein auf Prostata spezialisierendes Zentrum oder eine urologische Fachpraxis auf, um Vor- und Nachteile individuell zu besprechen. Fragen Sie nach konkreten Zahlen zu Erfolgsraten und Nebenwirkungen sowie nach Erfahrungswerten des behandelnden Teams.

Ablauf einer Prostataentfernung: Vor, während und nach der Operation

Vorbereitungen vor der Operation

Vor einer geplanten Prostataentfernung erfolgen umfassende Voruntersuchungen: Blutuntersuchungen (inklusive Gerinnung), EKG, Röntgen oder andere bildgebende Verfahren bei Bedarf, Anästhesiegespräch und gegebenenfalls Reinigung der Darm- und Harnwege. Andere Punkte sind Impfstatus, Medikationsmanagement (z. B. Absetzen von Blutverdünnern) und Anleitung zu präoperativer Körperpflege. Typische Beispiele: bei elektiver radikaler Prostatektomie wird die Antikoagulation meist tageweise pausiert; Antibiotische Prophylaxe wird perioperativ verabreicht.

Ablauf bei radikaler Prostatektomie

Bei der radikalen Prostatektomie entfernt der Operateur die gesamte Prostata meist zusammen mit den Samenblasen. Es gibt verschiedene Zugänge: offen, laparoskopisch oder robotisch unterstützt. Ein Nerven-sparender Eingriff versucht, die seitlichen Nervenbündel zu schonen, um die Chancen auf Erhalt der Erektion zu verbessern. Konkrete Ablaufwerte aus der Praxis:

  • Operationszeit: 2–4 Stunden (je nach Technik und Erfahrung)
  • Blutverlust: stark variierend, oft geringer bei robotischen/laparoskopischen Verfahren
  • Transfusionsrate: in modernen Zentren meist < 5–10%
  • Krankenhausaufenthalt: 2–7 Tage
  • Harnverweilkatheter: in der Regel 7–14 Tage

Ablauf bei TURP und einfachen Prostatektomien

Die TURP erfolgt über die Harnröhre mit einem Resektoskop, ohne äußeren Schnitt. Sie ist besonders geeignet bei BPH und entfernt das innere Drüsengewebe, nicht die komplette Prostata. Vorteile sind kürzere Liegezeit und raschere Mobilisation. Die einfache Prostatektomie (offen) wird bei sehr großen Prostatae angewandt; sie hat längere Erholungszeiten, entfernt allerdings den vergrößerten Drüsenkörper effektiv.

Postoperative Versorgung im Krankenhaus

Direkt nach OP Überwachung, Schmerztherapie, Mobilisation und Thromboseprophylaxe. Der Katheter wird meist nach einigen Tagen entfernt; die Urinausscheidung und Kontinenz werden beobachtet. Rehabilitative Maßnahmen wie Physiotherapie der Beckenbodenmuskulatur werden frühzeitig begonnen. Beispiele für Entlassungsempfehlungen: schrittweise Steigerung der Mobilität, kein schweres Heben für 6 Wochen, Wundkontrolle und PSA-Kontrolle nach 6–8 Wochen.

Wann zum Arzt?

Suchen Sie dringend ärztliche Hilfe bei starken Schmerzen, Fieber, anhaltendem starken Nachbluten, plötzlicher Zunahme von Schwellungen oder bei Unfähigkeit, nach Entfernung des Katheters zu urinieren. Bei anderen Fragen zur Wundheilung oder Problemen mit dem Katheter wenden Sie sich an die Klinik oder Ihren Urologen.

Risiken und Nebenwirkungen einer Prostataentfernung

Allgemeine Risiken operativer Eingriffe

Jeder operative Eingriff birgt allgemeine Risiken wie Blutungen, Infektionen, Thrombosen und Komplikationen durch die Narkose. Bei Eingriffen an der Prostata kommen organspezifische Komplikationen hinzu, die sich auf das Wasserlassen, die Sexualfunktion und die Lebensqualität auswirken können. Diese Risiken sind von Patient zu Patient unterschiedlich und hängen ab von Operationsmethode, Erfahrung des Teams, Vorerkrankungen und Alter.

Häufige urologische Nebenwirkungen

Typische und relevante Nebenwirkungen sind:

  • Harninkontinenz: Direkt nach OP häufig, oft Besserung über Monate. Langfristige Restinkontinenz liegt je nach Studie bei etwa 5–20%.
  • Erektile Dysfunktion: Besonders wenn Nerven nicht erhalten werden konnten. Raten variieren stark (20–70%), abhängig von Alter und Nerven-schonender Technik.
  • Harnröhren- oder Blasenausgangsstrikturen: Können Narbenbildung und Rekonstruktionen erforderlich machen.
  • Retrograde Ejakulation: Fast immer nach radikaler Entfernung vorhanden, da die Samenblasen entfernt werden; Samenerguss tritt dann in die Blase.
  • Chronische Schmerzen oder Narbenbeschwerden: Selten, aber möglich.

Spezifische Komplikationen und Zahlen

Konkretere Zahlen aus klinischen Beobachtungen (variieren je nach Serie): Bluttransfusionen sind heute selten (< 10% in vielen Zentren). Spätkomplikationen wie Lymphödem nach ausgedehnter Lymphknotenentfernung sind möglich. Die Rate an schweren Komplikationen (Clavien-Dindo ≥ 3) liegt in modernen Serien meist unter 5–10%. Wichtig ist die individuelle Beratung mit Angabe von Zentrumsspezifischen Zahlen.

Psychosoziale Auswirkungen

Die Folgen einer Prostataentfernung können psychische Belastungen, Partnerschaftsprobleme und Veränderungen des Selbstbildes hervorrufen, besonders wenn Erektionsstörungen und Kontinenzprobleme auftreten. Rehabilitation, Sexualtherapie und psychosoziale Unterstützung können helfen, die Lebensqualität zu verbessern.

Wann zum Arzt?

Bei Anzeichen von Nachblutungen (helles, pulsierendes Bluterbrechen), Fieber über 38,5°C, plötzlicher Verschlechterung der Urinmenge, starken Schmerzen oder neuen neurologischen Ausfällen suchen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe (Notaufnahme oder operierende Klinik). Für längerfristig belastende Symptome wie anhaltende Inkontinenz oder Erektionsstörungen ist ein zeitnahes Gespräch mit dem behandelnden Urologen sinnvoll, um Rehabilitationsmaßnahmen zu planen.

Nachsorge nach Prostataentfernung: Was zu erwarten ist und praktische Tipps

Frühe Nachsorge – die ersten Wochen

In den ersten Tagen bis Wochen nach der Operation liegt der Fokus auf Wundheilung, Entfernung des Katheters und Mobilisation. Der Katheter verbleibt häufig 7–14 Tage; erst nach einer Kontrast- oder Blasenprüfung sowie ausreichender Heilung wird er entfernt. Achten Sie in dieser Phase besonders auf Hygiene der Leisten- und Genitalregion, vermeiden Sie schweres Heben und sorgen Sie für eine gute Schmerztherapie. Konkrete Tipps: regelmäßiges Gehen zur Thromboseprophylaxe, Einnahme verschriebener Medikamente wie Antibiotika oder Schmerzmittel genau nach Plan und tägliche Kontrolle von Ausscheidungsmengen und Farbe.

Dauerhafte Kontrollen und PSA-Monitoring

Nach einer radikalen Prostatektomie ist das wichtigste Nachsorgemaß der PSA-Wert. Typischer Ablauf: erste PSA-Bestimmung etwa 6–8 Wochen postoperativ, danach alle 3–6 Monate im ersten Jahr, dann halbjährlich bis jährlich je nach Risiko. Ein ansteigender PSA-Wert kann ein Hinweis auf Rest- oder wiederkehrendes Tumorgewebe sein und erfordert weitere Abklärung. Beispiel: Nach vollständiger Prostatektomie sollte der PSA-Wert < 0,1 ng/ml liegen; Werte darüber bedürfen genauerer Abklärung.

Rehabilitation: Kontinenz und Sexualfunktion

Beckenbodentraining (Kegel-Übungen) beginnt frühzeitig und kann Inkontinenz verbessern. Physiotherapie mit spezialisierten Therapeuten zeigt oft deutliche Effekte; Training sollte mehrfach täglich erfolgen. Für die sexuelle Rehabilitation stehen Medikamente (PDE-5-Hemmer), Vakuumgeräte oder Injektionstherapien zur Verfügung. Frühe Rehabilitation kann die Chancen für Erholung der Erektion erhöhen. Konkrete Maßnahmen:

  • tägliche Beckenbodenübungen (3x täglich, je 10–15 Wiederholungen)
  • Physiotherapie mit Biofeedback bei Bedarf
  • bei ED: Erektionshilfen nach Absprache
  • psychologische Unterstützung und Paarberatung
  • Informationen zu retrograder Ejakulation und Chancen der Samenvorhaltung vor Operation

Langfristige Lebensstil-Empfehlungen

Gesunde Lebensführung unterstützt die Genesung: ausgewogene Ernährung, Rauchstopp, moderates Ausdauertraining und Gewichtskontrolle sind sinnvoll. Vermeiden Sie intensives Heben für mindestens 6–12 Wochen. Regelmäßige Kontrolle der Nierenfunktion und der Blase ist bei vorbestehenden Harnabflussstörungen sinnvoll.

Wann zum Arzt?

Suchen Sie ärztliche Hilfe bei Fieber, Schmerzen, anhaltender Blutung, Problemen mit dem Katheter oder neuer Verschlechterung der Blasenentleerung. Für anhaltende Inkontinenz oder Erektionsstörungen vereinbaren Sie zeitnah einen Termin zur weiteren Therapieplanung. Ihr Urologe gibt Ihnen einen individuellen Nachsorgeplan und klärt, welche Termine und Untersuchungen in Ihrem Fall sinnvoll sind.

Zusammenfassung

Kurzantwort auf die Kernfrage

Ja, die Prostata kann entfernt werden. Eine vollständige Entfernung (radikale Prostatektomie) ist eine etablierte Therapieoption bei lokal begrenztem Prostatakrebs und in ausgewählten Fällen bei sehr großer, symptomatischer gutartiger Vergrößerung. Gleichzeitig gibt es mehrere alternative Behandlungswege, darunter organerhaltende und konservative Optionen, die je nach individuellem Befund und Patientenwunsch in Betracht gezogen werden sollten.

Wichtige Entscheidungsfaktoren

Entscheidend sind Tumorcharakteristika (z. B. PSA, Gleason-/ISUP-Score, MRT-Befund), Alter, Begleiterkrankungen, Lebenserwartung und persönliche Präferenzen. Ein interdisziplinäres Gespräch mit Urologen, Strahlentherapeuten und gegebenenfalls Onkologen ist oft hilfreich. Beispiele: Bei einem älteren Patienten mit mehreren Begleiterkrankungen kann aktive Überwachung oder Strahlentherapie die bessere Wahl sein, während jüngere Patienten mit lokalem Tumor häufig operativ behandelt werden.

Praktische Tipps und weiterführende Informationen

  • Fragen Sie Ihren Urologen nach den Zentrumsspezifischen Komplikationsraten.
  • Erkundigen Sie sich nach nervensparender Technik und Rekonvaleszenzprogrammen.
  • Informieren Sie sich über frühe Rehabilitationsmaßnahmen wie Beckenbodentraining.
  • Bitten Sie um Aufklärung zu alternativen Therapien wie Strahlentherapie oder fokaler Therapie.
  • Erwägen Sie eine Zweitmeinung, falls Sie unsicher sind.

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Wann zum Arzt?

Wenn Sie eine Entscheidung über die Entfernung der Prostata erwägen oder auffällige Symptome bemerken (z. B. Harnverhalt, Blut im Urin, auffälliger PSA-Anstieg), vereinbaren Sie zeitnah einen Termin beim Urologen. Nur eine individuelle Abklärung kann klären, ob eine Entfernung medizinisch notwendig oder eine alternative Therapie sinnvoller ist.

Medizinischer Hinweis

Die Informationen auf dieser Seite dienen ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzen keine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt. Bei gesundheitlichen Beschwerden konsultieren Sie bitte immer einen Arzt.

📚Wissenschaftliche Quellen

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